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Warum jagen wir?
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Jahrtausende hindurch war die Jagd lebensnotwendig. Sie sicherte als Lieferant für Nahrung, Werkzeug und Kleidung das Überleben der Menschen.
Heute ist die Jagd eine nachhaltige, sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen oder Reserven. Zusammen mit der Hege sichert sie in der Kulturlandschaft nicht nur die Lebensgrundlagen des Wildes, sondern aller freilebenden Tiere.

Eine gewissenhafte Jagd entnimmt vor allem den Überschuss als auch die alten und kranken Tiere eines Bestandes. Sie gefährdet somit nicht den Fortbestand einer Wildart, sondern hält die Bestände gesund und liefert vielmehr schmackhafte Lebensmittel – das Wildbret.

Der Jäger – als Vertreter vieler Naturnutzer – nutzt eine natürliche „Ressource“, also eine Tierart und setzt sich deshalb für diese Tierart ein. Dieser Einsatz kostet ihm nicht nur Geld, sondern auch Freizeit und Arbeitsaufwand. Das Produkt der Jagd, das Wildbret, ist somit für den bewusst lebenden Menschen das biologische Fleisch. Im Zeitalter der Geschwindigkeit und der Technisierung stellt sich oft die Frage: Können die Menschen, die ja „Allesfresser“ sind, also Gebiss und Verdauungstrakt auch auf Fleischkonsum ausgerichtet sind, die sauber abgepackten Fleischtassen nicht mehr mit lebenden Tieren wie Kühen, Schweinen, Hasen oder Rehen in Verbindung bringen?

Die Jagd wird natürlich nicht mehr gebraucht, wenn die Ernährung des Menschen abgedeckt werden soll – wir haben ja die Landwirtschaft bzw. kaufen möglichst billig auch von ausländischen „Tierfabriken“ und Plantagen. Jäger kümmern sich aber um „ihr“ Wild, damit dieses Lebensräume vorfindet, in denen es Junge zur Welt bringen kann und möglichst wenig Schaden in der heutigen Kulturlandschaft (landwirtschaftliche Produkte, Wald, Rosen in Gärten etc.) anrichtet. Die Tiere, die durch (natürliche) Sterblichkeitsfaktoren wie Krankheiten, Parasiten, Nahrungsmangel oder auch Straßenverkehr verenden würden, werden durch die Jagd (vorher) aus dem Bestand entnommen. Die Jagd nutzt also den „Überschuss“ – wie schon tausende Jahre zuvor auch.

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